18. Tag, Hästholmen -> Motala (41.1km)

Donnerstag, 17. September 2015

Das Frühstück wurde aufgrund der Verfügbarkeit von Netzstrom in der Küche des Hafens gegessen. Zeitgleich gingen die von zu Hause ersehnten Fotos per Hafen-WLAN weiter online. Bis der Abbau erledigt war, war es erneut wie üblich Mittag, bis wir aufbrachen. Tagesziel war heute ganz klar Motala. Dies ist der Ort, an dem der Göta-Kanal aus dem Vättern heraus weiter nach Osten verläuft. Für den nächsten Tag waren kräftige Westwinde angekündigt, was am Vättern-Ostufer erneut zu unruderbaren Wellen führen würde. So war die Motivation hoch und wir nutzten den südlichen Schiebewind für zügiges vorankommen mit endlich mal wieder ca. 9 km/h Reisegeschwindigkeit.

Zwischendurch gab es regelmäßig Pausen, die nach anfänglich nervigeren Wellen aber schnell nicht mehr durch hereinbrechendes Wasser vorverlegt wurden. Insgesamt war die erste Hälfte eine recht laute Tour mit teilweise unter dem Boot brechenden Wellen, was beeindruckend und interessant mitzuerleben war. Zum Glück aber meist trocken! Gegen Ende flaute auch der Wind ab und wir erreichten mit heute nur 4 Mal Pumpen das Tagesziel. Eine erstaunlich trockene Vätternetappe und damit auch unsere letzte.

Kurz vor der Kanalmündung haben wir uns von einer Insel verleiten lassen, zwischen ihr und dem Ufer die 500 m breite Wasserfläche als Abkürzung zu nutzen. Als die Steine dann jedoch nur noch 50 cm unterhalb der Wasseroberfläche waren, haben wir uns sicherheitshalber doch für die längere Strecke entschieden, um nicht wieder einen Grundkontakt zu provozieren.

Ankunft im "Jerusalemsbad" in Motala
Ankunft im „Jerusalemsbad“ in Motala

Kaum zu sehen, aber sicher mit der Handy-Navigation anzusteuern, liefen wir eine saisonbedingt verlassene Badestelle als unser Nachtlager an. Auf der großen Liegewiese das Zelt aufgeschlagen, ging es mit frühem Abendessen in produktive Abendstunden. Neben Lernen beinhalteten sie das Umarbeiten einer Holzlatte in einen Lenkerersatz für die Bremse (es bremst sich so schlecht, wenn man nichts zum Gegenziehen hat) und das erneute Nachholen eines Blogeintrags und Mailarbeiten. Wir wollten ja langsam mal auf live-Stand kommen.