36. Tag, Stockholm (Ruhetag)

Montag, 05. Oktober 2015

Für unseren zweiten Aufenthaltstag in Stockholm gab es erneut genügend Programm: Nach einem entspannten Frühstück ging es mit dem Bus zum Skansen, einem Freilichtmuseum über verschiedene historische Gebäude und Lebensstile der schwedischen Geschichte.

historische Werkstätten im "Skansen"
historische Werkstätten im „Skansen“

Außerdem gab es dort verschiedene nordische Tiere zu sehen, auch wenn das den Titel des Zoos in Stockholms Stadtgebiet eher weniger verdient hat. Mit der Besichtigung der vielen zusammengetragenen Gebäude und gehaltenen Tiere ließen wir uns 5 Stunden Zeit. Es war sehr interessant zu sehen, wie groß die Differenzen der Entwicklung zwischen dem südlichen, von Städten durchsetzten, Schweden und seinem insbesondere früher sehr ländlichen und damals rückständigem Norden waren. Vom Anblick lagen häufig Epochen und Jahrhunderte dazwischen.

Ältere Gebäude aus den ländlichen Regionen
Ältere Gebäude aus den ländlichen Regionen

Anschließend besuchten wir den Kaknäs-Turm: Der Funkturm Stockholms ist für Touristen zugänglich und man hat einen Überblick über die Stadt bis über den Beginn der Schärenlandschaft. So ließen sich wunderbar die verschiedenen Ziele der letzten Tage einordnen und ein Überblick gewinnen.

Zurück am Bootshaus begab Torben sich auf eine Fahrt zum Fährterminal, um die vorgeschlagene Route zu erproben und zu sehen, ob diese mit dem Boot fahrbar sein würde. Als das erfolgreich abgeschlossen war, galt es, das Gespann aus Fahrrad und Boot fahrtüchtig zu bekommen. Zunächst wurde mit dem Livestream von Deltaradio über das Eduroam-Uni-WLAN eine gute Arbeitsatmosphäre hergestellt. Begonnen bei der Ausrichtung der Zugvorrichtung auf dem Fahrrad-Gepäckträger über die Montage der Bremszüge und deren Verlängerungen bis zum Zuschnitt und Zusammenbau der Deichsel am Boot hatten wir eine Menge zu tun, bevor eine wahrliche „Anprobe“ des gesamten Systems möglich war.

Bootswagenaufrüstung in der Bootshauswerkstatt des ARF
Bootswagenaufrüstung in der Bootshauswerkstatt des ARF

Die Deichsel zeigte sich von Anfang an als eine einfache und gute Lösung. Problemlos wurde das Boot ans Fahrrad angehängt und Julians dort hinein investierte Arbeitsstunde(n) waren schnell lohnend. Etwas anders zeigte sich die Installation der Bremsanlage. Diese wird über Bowdenzüge realisiert, die hintereinander gehängt werden und mit einem dritten Bremshebel am Fahrradlenker bedient werden. So lassen sich beide Bremsen an den Anhängerrädern betätigen und wir erhalten einen aktiv gebremsten Anhänger, was bei dem vorhandenen Gewichtsverhältnis für sicheres Fahren erforderlich ist. Zusammenhängen ließen sich die Züge mit den Adaptern (Dank an Klaus für die Fertigung, während wir schon in Schweden waren!) wunderbar, nur war die Bremsanlage sehr schwergängig und zeigte kaum Wirkung. Nach einigem hin und her gestelle und Zuglängenanpassungen bekamen wir eine mäßige Bremsleistung heraus und wagten eine erste Probefahrt.

Bereit zur ersten Probefahrt!
Bereit zur ersten Probefahrt!

Auf dem Fuß- und Radweg vor dem Bootshaus ging es auf eine kleine Runde zum Paddlerbootshaus einige hundert Meter weiter. Das leere Boot ließ sich auf Anhieb brauchbar bewegen. Insgesamt zeigte sich ein etwas gewöhnungsbedürftiges Fahrverhalten und eine Bremsleistung, die mit dem leeren Boot schon grenzwertig war.
Wir stellten an dieser Stelle die Arbeiten für den Tag ein und gingen nach einem verdienten Abendessen zu Isomatte.